Von Tennis bis Trendsport: Die Europahalle feiert vier Jahrzehnte voller Bewegung

Sportgeschichte mit Zukunftsvision

Wenn Mauern sprechen könnten, hätten jene der Europahalle in Wien viel zu erzählen: Von packenden Tennismatches und legendären Trainingsstunden, von Freundschaften, die auf dem Court entstanden, und von Innovationen, die weit über den Sport hinaus Wirkung zeigten. Am Freitag, den 19. September 2025, feierte die traditionsreiche Anlage ihr 40-jähriges Bestehen – und machte dabei eindrucksvoll klar, dass sie auch nach vier Jahrzehnten ein lebendiges Zentrum für Bewegung, Begegnung und Begeisterung ist.

Gastgeber mit Herz und Geschichte

Im Mittelpunkt des Abends standen auch die Menschen, die der Halle seit Jahrzehnten ein Gesicht geben: Renate Schiffer, Eigentümerin der Europahalle, und ihr Sohn Matthias Schiffer, Geschäftsführer, blickten gemeinsam auf die bewegte Vergangenheit und die spannenden Herausforderungen der Gegenwart zurück. In ihren Reden erzählten sie von den Anfängen in den 1980er-Jahren, vom stetigen Ausbau der Anlage und von den jüngsten Modernisierungen, die das Haus fit für die Zukunft machen. Ihr Auftritt machte deutlich: Die Europahalle ist nicht nur eine Sportstätte, sondern ein echtes Familienprojekt – getragen von Leidenschaft, Beharrlichkeit und einer klaren Vision.

Sportgeschichte mit Zukunftsvision

Seit ihrer Eröffnung 1985 hat sich die Europahalle vom klassischen Tenniszentrum zu einer vielseitigen Sportstätte entwickelt. Auf über 11.000 Quadratmetern entstanden nach und nach zusätzliche Angebote, wie Badminton, Squash oder Indoor-Golf. Heute reicht das Spektrum von Tennis über Tischtennis bis zu Padel und Pickleball – ein Beweis, dass sich Tradition und Innovation erfolgreich verbinden lassen.

Dass die Halle auch nach 40 Jahren nicht an Strahlkraft verloren hat, zeigte der Jubiläumsabend in besonderer Weise.

Prominenz auf und neben dem Court

Durch das Programm führte die erfahrene Sportjournalistin Bianca Ambros, die charmant zwischen sportlichen Rückblicken und feierlichen Programmpunkten vermittelte.

Für sportliche Unterhaltung sorgte eine ÖTV-Exhibition, bei der die Halle noch einmal zur Bühne für Spitzenleistungen wurde. Die Siegerehrung des Wintercups rundete den sportlichen Teil ab – ein schöner Hinweis darauf, dass die Europahalle nicht nur in Erinnerungen lebt, sondern eine attraktive Wettkampfstätte ist – speziell in der kalten Jahreszeit.

Auch auf der Bühne reihten sich prominente Stimmen aneinander:

  • Christian Deutsch sprach als Vertreter der Politik über die Bedeutung des Breitensports und die Rolle der Europahalle für die Wiener Community.
  • Marion Maruska erinnerte an die glorreichen Jahre des österreichischen Damentennis.
  • Jürgen Melzer brachte seine persönliche Verbundenheit mit der Halle zum Ausdruck und unterstrich den Wert solcher Zentren für die Entwicklung des Tennissports im Land.

Humor trifft Nachdenklichkeit

Ein besonderer Höhepunkt des Abends war der Auftritt von Kabarettist Alex Kristan, der mit pointiertem Humor das Publikum zum Lachen brachte und so für eine unbeschwerte, ausgelassene Stimmung sorgte.

Doch die Feier bot nicht nur Unterhaltung, sondern auch nachdenkliche Momente. Gerhard Ströck nutzte die Bühne, um über die Erkrankung ME/CFS zu sprechen – eine Krankheit, die noch immer zu wenig bekannt und erforscht ist. Sein engagierter Appell, verbunden mit einer Spendenaktion, machte deutlich: Sporthallen sind nicht nur Orte des Wettbewerbs, sondern auch Orte der Solidarität.

Ein Haus mit Herz

Die Jubiläumsfeier zeigte eindrucksvoll, dass die Europahalle mehr ist als eine Sportstätte. Sie ist ein Ort, an dem sich Generationen begegnen, wo sportliche Karrieren beginnen und wo Trendsportarten ihren Weg ins Land finden. Sie ist eine Bühne für Leistung und Leidenschaft – und zugleich ein Treffpunkt für alle, die Bewegung als Teil ihres Lebens verstehen.

Genuss als Teil des Erlebnisses

Eine Besonderheit der Europahalle ist seit jeher auch das kulinarische Angebot. Das Restaurant ist nicht nur Treffpunkt für Sportlerinnen und Sportler nach dem Match, sondern auch Ort für geselliges Beisammensein und beliebte Anlaufstelle für Mittagessen. Beim Jubiläumsabend zeigte das Gastroteam eindrucksvoll, warum die Küche der Europahalle einen besonderen Ruf genießt: Mit viel Herzblut und Kreativität sorgte das Team für eine großartige Bewirtung, die den festlichen Charakter des Abends perfekt abrundete.

Blick nach vorn

Die Gastgeber machten deutlich, dass mit diesem Jubiläum keineswegs ein Schlusspunkt gesetzt wird. Vielmehr versteht man die 40 Jahre als Startschuss für die nächsten Kapitel. Mit neuen Sportarten, nachhaltigen Investitionen wie Photovoltaikanlagen und einem klaren Bekenntnis zu Innovation möchte die Europahalle weiterhin das sein, was sie seit 1985 ist: ein lebendiger Mittelpunkt für Sport und Gemeinschaft.

Der Abend endete mit Applaus, Gesprächen und der Gewissheit, dass die Halle auch künftig eine große Rolle spielen wird – als sportliches Herzstück Wiens und als Symbol für die Verbindung von Tradition und Zukunft.